EK Februar 2018

Eisenbahn-Kurier 2/2018

Vorbild-Themen

  • Brennpunkt Eisenbahn – Aktuelles entlang der Schiene
  • Eine Preußin kehrt zurück … – EFZ Rottweil arbeiten 78 246 betriebsfähig auf
  • Einst & Jetzt – Probstzella
  • „Jan Reiners“: Die Kleinbahn Bremen – Tharmstedt
  • Neue bunte Vectron-Welt – Weitere Auslieferungswelle bei Siemens
  • Rollende Rüben – Neues vom Zuckerrübenverkehr
  • Globetrotter Simbabwe: Im Land der Garrats

Neue bunte Vectron-Welt: weitere Auslieferungs­welle bei Siemens

Foto: Jiří ŠtembírekFoto: Jiří Štembírek Der Verkaufserfolg des Vectron von Siemens hält unvermindert an. Zum Jahresende 2017 lieferte das Lokomotivwerk in München-Allach zahlreiche neue Elloks an Bahnunternehmen in ganz Europa aus.

In den vergangenen Wochen sind erneut zahlreiche neue Siemens-Vectron-Lokomotiven aus dem Münchner Stammwerk gerollt. Darunter auch wiederum neue Farbkombinationen (siehe auch EK 6/2017), welche die Eisenbahnwelt einmal mehr bunter werden lassen, aber auch die ersten Fahrzeuge für DB Cargo! Nach der Erteilung der Zulassung für Einsätze in den Niederlanden sind außerdem Maschinen mit neuen Länderkonfigurationen im Einsatz. Ein aktueller Überblick …

Eine Preußin kehrt zurück … Die EFZ arbeiten 78 246 betriebsfähig auf

Foto: Rolf SchulzeFoto: Rolf Schulze 78 246, die letzte 78.0 der DB, kehrt 43 Jahre nach der Abstellung an ihre letzte Einsatzstelle nach Rottweil zurück. Der Verein Eisenbahnfreunde Zollernbahn e. V. (EFZ) hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, die preußische T 18 zu ihrem 100. Geburtstag im Jahr 2022 wieder aufzuarbeiten und in Betrieb zu nehmen.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen mit dem Deutschen Dampflok-Museum (DDM) in Neuenmarkt-Wirsberg kann diese Vision nun in die Tat umgesetzt werden. Seit Sommer 2017 fanden mehrere Arbeitssitzungen und Begutachtungen in Neuenmarkt-Wirsberg statt. Einen maßgeblichen Anteil an der Umsetzung dieses außergewöhnlichen Projekts hat der leider viel zu früh verstorbene Volker Dietel, langjähriger Leiter des DDM, der für das Projekt sofort Feuer und Flamme war.

„Jan Reiners“ – die Kleinbahn Bremen—Tarmstedt

Foto: Sammlung Gerd WolffFoto: Sammlung Gerd WolffWo heute Bremens Straßenbahnlinie 4 durch Lilienthal nach Falkenberg verkehrt, fuhr einst in Sichtweite die „Legende in Platt“ noch weiter nach Niedersachsen hinein: Die Kleinbahn Bremen – Tarmstedt (BrT), besser bekannt als „Jan Reiners“, ist unvergessen.

Die meterspurige Lokalbahn der Bremisch-Hannoverschen Kleinbahn erhielt ihren „Rufnamen“ nach jenem Mann, dem sie ihre Existenz verdankt: Ökonomierat Johann Reiners (1825-1908) war engagierter Verfechter der Einrichtung dieser Bahnstrecke, da er sich von ihr einen Entwicklungsschub für die gesamte Bremen vorgelagerte Region versprach. Und noch eine Persönlichkeit darf nicht unerwähnt bleiben, wenn es um die Bahn geht, die an den Rand des Teufelsmoores fuhr: Jürgen Christian Findorff, 1771 zum Moorkommissar ernannt …

Neues vom Zuckerrübenverkehr

Foto: Roland KorvingFoto: Roland KorvingIn zunehmendem Maße lässt sich auf Deutschlands Schienen wieder der Transport von Zuckerrüben beobachten. Das Ziel dieser Züge sind jedoch nicht die großen deutschen Zuckerproduzenten, sondern unser Nachbarland, die Schweiz. Aber auch im „Vorzeigeland“ des Bahnverkehrs steht der Rübentransport vor großen Veränderungen.

Nach dem Rückgang im Zuckerrübenverkehr innerhalb von Deutschland erwartete man eigentlich eine Kompletteinstellung. Seit wenigen Jahren lassen sich auf den Gleisen der DB AG jedoch wieder Rübenzüge beobachten. Dies ist allerdings weder dem politischen Willen zur Verlagerung von Transporten auf die Schiene in Deutschland noch den oben genannten Betrieben zu verdanken, sondern vor allem der sinkenden Bereitschaft von Landwirten in der Ostschweiz, den anspruchsvollen Biorüben-Ackerbau zu betreiben. Denn für viele landwirtschaftliche Betriebe sind heute Gemüseanbau oder der Einstieg in die Biolandwirtschaft lukrativer …

Unterwegs zu den letzten Dampfgiganten: Simbabwe

zimbabwe 2018 02Foto: Bernd SeilerAfrika, Asien, Australien und Südamerika – kaum ein Kontinent auf dem die bemerkenswerte Lokkonstruktion nicht im Dienst stand. Doch nur die Staatsbahn Simbabwes hält noch Garratt-Lokomotiven heute betriebsbereit vor. Allerdings mehr schlecht als recht …

Simbabwe (lokale Schreibweise: Zimbabwe) ist ein faszinierendes Land mit großem Wildreichtum und schönen Landschaften. Während sich an der Grenze zu Sambia der Sambesi wie eh und je als „donnernder Rauch“ bis zu 110 m in die Tiefe stürzt, zeigen sich die letzten Dampflokomotiven des Landes keineswegs mehr in einem solch „berauschenden“ Zustand. Trotzdem habe ich mich – als Reiseanbieter für Eisenbahnfreunde – nach einer langen Pause dazu überreden lassen, wieder eine Tour nach Simbabwe ins Programm aufzunehmen. Denn die noch fahrfähigen Garratts des derzeit politisch zerrütteten Landes sind inzwischen zu einer Ausnahmeerscheinung geworden, und auch in die Infrastruktur wurde seit dem Ende des großen Dampfzeitalters kaum investiert. Die Eisenbahn zeigt sich also über weite Strecken fast so wie 1990 …


Modell-Themen im EK 2/2018

Modulanlage mit Elässer Flair
Modellbäume im Vergleich
241 A 65 in H0 von Märklin
H0-Bausätze: Hauptsignale mit Gitter- und Schmalmast
132 von Piko in H0
Modulanlage mit Elässer FlairFoto: ch
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  • H0e Elsässer Art – Schmalspur-Selbstbau par excellence
  • Stillgelegtes Gleis im Grünen: Anlagenerweiterung in Spur 0 – Teil 2
  • Rennsteig-Pendel 1992 – Zugbildung in Vorbild & Modell: N 14742
  • Im Wald, da sind die Bäume – Modellbäume im Vergleich
  • Ein „Trumm“ von Lokomotive: Die französische 241 A 65 von Märklin in H0
  • H0-Formsignalbausätze – Teil 2: Hauptsignale mit Schmal- und Gittermast
  • 132 von Piko in H0 – Zuwachs bei der V 300-Familie
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Rennsteig-Pendel 1992 – Zugbildung des 14742 in Modell und Vorbild

Foto: chFoto: ch

Anfang der neunziger Jahre ließ sich im Thüringer Wald noch die „alte“ DR erleben, auch wenn sich die Zusammenlegung mit der DB bereits abzeichnete. Der 1992 mit einer Doppelstock­einheit und zwei Loks ­verkehrende N 14742 ist optisch ebenso reizvoll wie heimanlagengerecht kurz.

Stillgelegtes Gleis im Grünen

Foto: Thorsten StröverFoto: Thorsten Ströver

Sie gehören heute leider zum alltäglichen Bild der Eisenbahn – „stillgelegte Gleise“ und verwaiste Bahndämme. Zugewachsene Gleise oder gar deren Rückbau sind die Merkmale, die dem aufmerksamen Betrachter nicht entgehen. Für Thorsten Ströver war dies ein Thema, das er auch für seine Anlage aufgreifen wollte. In unserem heutigen Beitrag zeigt er uns, wie er ein Stück „totes“ Gleis nachträglich in seine Anlage eingefügt hat.